Angriff der Brutzellen by Peter Griese

Angriff der Brutzellen by Peter Griese

Autor:Peter Griese [Griese, Peter ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmische Hanse, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1981-01-06T01:00:00+00:00


*

Als ich wieder zu mir kam, war ich gefesselt. Ich saß in einem Stuhl der Zentrale.

Neben mir sah ich Quiupu, der ebenfalls an einen Sessel gefesselt war.

Der eigenartige Fremde blickte mich mit großen Augen an.

„Er durchstöbert die Station", sagte er.

„Von mir aus", brummte ich. „In den Raum mit den Pilzen kann er nicht gelangen. Hirnwellenmuster als Sicherung."

Quiupu schien mich nicht zu verstehen.

„Erzähl mir über den Fünften Boten", forderte ich ihn auf. „Nur wenn ich alles weiß, kann ich etwas gegen ihn unternehmen. Im Augenblick sitzt er hier fest."

„Gibt es kein Raumschiff oder etwas Ähnliches in dieser Station?"

Ich verneinte. Das entsprach auch der Wahrheit. Es gab für mich keinen Grund, Quiupu zu belügen.

Er berichtete mir in kurzen Zügen das Vorgefallene. Einiges blieb mir unklar und unverständlich, aber ich gewann einen Überblick. Die Gefahr, die von diesem Boulmeester oder Fünften Boten ausging, war unübersehbar.

Ich wollte Quiupu noch ein paar Fragen stellen, aber da kam der Computermensch in die Zentrale zurück. Er vergewisserte sich, daß unsere Fesseln noch fest saßen.

Dann baute er sich vor mir auf. „Du hast hier irgendwo ein Raumschiff", behauptete er. „Wo ist es?"

„Frage doch die Positronik", forderte ich ihn auf.

„Sie verweigert die Antwort", sagte der Fünfte Bote. „Ich habe keine Zeit, sie unter meine Kontrolle zu bringen. Antworte du!"

Klar, daß sie nur auf mich hörte, dachte ich. Und dann: er steht unter Zeitdruck.

Aber die Gefahr, daß er seine Zellen ausstreute und damit alles unter seine Kontrolle brachte, war auch da. Ich mußte handeln.

„Positronik", sagte ich laut. „Haben wir ein Raumschiff in der Station oder eine andere Möglichkeit, um diesen Mann zum Mond zu bringen, damit er NATHAN manipulieren kann?"

Ich konnte nur hoffen, daß der Fünfte Bote mein übles Spiel nicht sofort durchschaute.

Andererseits wußte ich, daß ich mich auf die Stationspositronik verlassen konnte, solange sie nicht unter dem Einfluß des Computermenschen stand.

Es gibt kein Raumschiff", antwortete die Positronik. „Aber ich erinnere an den zweiten Transmitter im untersten Geschoß."

Das war eine glatte Lüge, aber in mir jubelte das Herz. Quiupus entsetzten Blick übersah ich. Ich wußte allein, daß es keinen zweiten Transmitter im OUTPOST4271 gab.

Den Plan der Positronik durchschaute ich schnell.

„Danke, Positronik", antwortete ich ihr. „Das ändert aber nichts daran, daß ich dir Eins-Alpha-Eins befehlen muß."

„Nach dem, was ich gehört habe", antwortete der Computer, „mußte ich mir diesen Befehl schon selbst geben. Ich führe ihn jetzt aus. In Ordnung?"

„Ja", sagte ich schlicht und einfach. Das entsetzte Gesicht des Fünften Boten ignorierte ich.

„Was geht jetzt schon wieder vor?" brüllte er los.

„Nichts Besonderes, Fünfter Bote." Meine ruhige Stimme mußte auch diesen Computermenschen zur Weißglut treiben. „Wirklich nichts Besonderes."

Es gab eine erneute Detonation. Aus mehreren Geräten und Einrichtungen quollen Rauchschwaden.

„Schön langsam muß ich die ganze Station opfern", sagte ich zu Quiupu. „Die Positronik ist gewesen. Auch alle wichtigen Untersysteme sind den Weg zur ewigen Ruhe gegangen."

Der Fünfte Bote trat auf mich zu. Seine Augen funkelten vor Wut.

„Du kannst mich ruhig wieder bewußtlos schlagen", sagte ich frech. „Dann sitzt du nämlich total in der Falle."

Er ließ die gehobene Hand wieder sinken.

„Was ist mit dem zweiten Transmitter?" schrie er mich an.



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